Im Kiddoza Laufband Test schauen wir uns das preisgünstige 2-in-1-Laufband genauer an, das mit einem 2,5 PS starken Motor ausgestattet ist und zusätzlich App-Support bietet. Dieses Laufband überzeugt durch seine Vielseitigkeit und eignet sich sowohl für intensivere Läufe als auch für gemütliche Walking-Einheiten.
Lieferumfang & Aufbau
Der Aufbau des Kiddoza Laufbands könnte einfacher kaum sein – es wird vollständig montiert geliefert und ist sofort einsatzbereit. Wer schon einmal ein Laufband zusammenbauen musste, weiß, wie mühsam das sein kann, daher ist dieser Aspekt ein echter Pluspunkt. Einfach das Gerät auspacken, den Netzstecker anschließen und schon kann das Training beginnen.
Der Lieferumfang ist ebenfalls großzügig gestaltet. Neben dem Laufband selbst sind auch eine Fernbedienung, ein Netzkabel, ein Werkzeugsatz, der für kleinere Anpassungen gedacht ist, und ein Sicherheitsschlüssel enthalten. Zusätzlich gibt es eine praktische Handyhalterung, die sich einfach an der Konsole befestigen lässt, sowie eine Ersatzbatterie für die Fernbedienung. Alles in allem also gut durchdacht.
Die einzige kleinere Schwäche zeigt sich beim Benutzerhandbuch: Es ist lediglich in englischer Sprache verfügbar. Gerade für Nutzer, die lieber eine deutsche Anleitung hätten, könnte das etwas hinderlich sein, auch wenn die Nutzung des Geräts weitgehend selbsterklärend ist.
Lieferumfang im Überblick:
- Kiddoza Laufband
- Benutzerhandbuch (Englisch)
- Netzkabel
- Fernbedienung
- Werkzeugsatz
- Sicherheitsschlüssel
- Handyhalterung
- Ersatzbatterie
Die schnelle Einsatzbereitschaft und der umfangreiche Lieferumfang machen das Kiddoza Laufband besonders für Nutzer attraktiv, die sofort loslegen möchten, ohne sich mit kompliziertem Aufbau oder fehlenden Kleinteilen herumzuschlagen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Kiddoza Laufbands ist für ein Walking Pad in dieser Preisklasse durchaus solide, aber es gibt ein paar typische Abstriche, die man in Kauf nehmen muss. Das Gehäuse besteht überwiegend aus Kunststoff, was bei günstigen Modellen häufig der Fall ist. Es knarzt an einigen Stellen und wirkt nicht immer besonders stabil, was jedoch bei Laufbändern dieser Kategorie keine Seltenheit ist. Gerade bei intensiverer Nutzung oder höheren Belastungen könnte das Laufband langfristig schneller Abnutzungserscheinungen zeigen.
Mit einer maximalen Belastbarkeit von 120 kg setzt das Kiddoza Laufband klare Grenzen. Auch wenn der Hersteller bis zu 120 kg als Maximum angibt, würden wir es eher für Personen mit einem Gewicht von maximal 100 kg empfehlen. Bei dauerhafter Nutzung an der oberen Belastungsgrenze könnte die Lebensdauer des Geräts merklich verkürzt werden. Für Personen, die unter dieser Grenze liegen und das Laufband primär für Walking oder leichtes Jogging nutzen, ist es jedoch ausreichend robust.
Trotz dieser kleineren Schwächen wiegt das Gerät selbst 26 kg und fühlt sich dadurch recht wertig an. Man hat nicht das Gefühl, ein allzu billiges Produkt vor sich zu haben, was für diese Preisklasse eher positiv überrascht. Dennoch sollte man bei einem günstigen Laufband wie dem Kiddoza keine High-End-Verarbeitung erwarten. Es erfüllt seinen Zweck, solange man nicht zu hohe Erwartungen an Langlebigkeit oder maximale Belastung stellt.
Alles in allem bietet das Kiddoza Laufband eine ordentliche Verarbeitung für den Preis. Wer auf der Suche nach einem kompakten, funktionalen Walking Pad ist und keine allzu hohen Ansprüche an die Materialqualität stellt, wird hier nicht enttäuscht.
Motor/Leistung
Wie bei vielen günstigen Laufbändern wird auch beim Kiddoza Laufband mit einer Motorleistung von 2,5 PS geworben. Allerdings handelt es sich hierbei, wie so oft, um die Maximalleistung, die der Motor unter optimalen Bedingungen kurzzeitig erreichen kann. Die tatsächliche Dauerleistung liegt bei etwa 1,25 PS, was aber für die meisten Anwendungszwecke – insbesondere Walking und leichtes Joggen – vollkommen ausreichend ist. Solange man keine intensiven Laufintervalle plant, kommt man mit dieser Leistung gut zurecht.
Der Motor des Kiddoza Laufbands zieht ordentlich, was vor allem bei niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten positiv auffällt. Allerdings geht diese Leistung auch zu Lasten des Geräuschpegels. Sobald das Laufband stärker beansprucht wird, nimmt die Lautstärke merklich zu, was bei längeren Trainingsphasen etwas störend sein kann, vor allem in Wohnumgebungen. Bis zu einer Stunde Laufzeit bleibt der Motor jedoch stabil und funktioniert zuverlässig, solange man das Gerät nicht übermäßig belastet.
Bei intensiver und längerer Nutzung über eine Stunde hinaus könnte der Motor allerdings an seine Grenzen stoßen. Besonders bei höheren Geschwindigkeiten ist er dann nicht nur lauter, sondern wird auch spürbar wärmer. Für den gelegentlichen Einsatz im Alltag, wie Walking oder kurze Laufphasen, reicht die Leistung aber völlig aus.
Training & Laufgefühl
Beim Kiddoza Laufband ist das Walking die klare Stärke. Mit nach unten geklappter Haltestange erreicht man eine maximale Geschwindigkeit von 6 km/h, was ideal für schnelles Gehen oder sogar ein wenig Arbeit nebenbei ist. Gerade für Menschen, die während der Arbeit gerne in Bewegung bleiben, funktioniert das Gerät hervorragend. Die Lauffläche mit 100 x 40 cm bietet dabei genügend Platz für normale Schritte, solange man nicht zu groß ist. Für Personen über 185 cm könnte es allerdings etwas beengend werden, besonders wenn man eine größere Schrittlänge hat. Für den durchschnittlichen Nutzer und speziell fürs Walking ist der Platz jedoch ausreichend.
Sobald die Haltestange nach oben geklappt ist, wechselt das Kiddoza Laufband in den Laufmodus, in dem Geschwindigkeiten von bis zu 12 km/h möglich sind. Hier kann man schon gut joggen, allerdings zeigt sich, dass die Lauffläche bei höheren Geschwindigkeiten schnell zu klein wird. Größere Läufer oder solche mit einem breiteren Laufstil werden feststellen, dass der Platz begrenzt ist, was das Training auf Dauer weniger angenehm macht. Dennoch ist das Gerät mit 8 Silikon-Stoßdämpfern, 2 stoßdämpfenden Pads und einer fünfschichtigen Lauffläche ausgestattet, die für eine akzeptable Dämpfung sorgen. Man merkt also, dass die Stöße beim Laufen etwas abgefedert werden, was den Gelenken zugutekommt. Die Dämpfung ist allerdings nichts Herausragendes, aber für gelegentliches Joggen völlig in Ordnung.
Ein weiterer Punkt ist die Lautstärke, die mit der Geschwindigkeit steigt. Während das Gerät bei moderatem Walking angenehm leise bleibt, wird es bei höheren Geschwindigkeiten und stärkerem „Aufsetzen“ der Füße deutlich lauter. Wer gerne intensiv joggt, sollte sich darauf einstellen, dass das Laufband hörbar arbeitet, was in einer Mietwohnung ein Problem sein könnte. Allerdings lässt sich die Lautstärke mit Kopfhörern oder ein wenig Schallschutz akzeptabel gestalten – vor allem, wenn man nur leichtes Gehen als Aktivität nutzt. Solange in den benachbarten Räumen keine Ruhe oder Meditation angesagt ist, bleibt der Geräuschpegel im Rahmen.
Technik & Funktionen
Das Kiddoza Laufband setzt bei der Steuerung voll auf die mitgelieferte Fernbedienung. Diese ist handlich und verfügt über alle notwendigen Tasten, um das Gerät komplett zu steuern, von der Geschwindigkeitsanpassung bis hin zum Ein- und Ausschalten. Zwar erfüllt die Fernbedienung ihren Zweck, jedoch gibt es einige kleine Schwächen. Vor allem das Einstellen der Geschwindigkeit erfordert Geduld, da man den Knopf länger gedrückt halten muss, um die Geschwindigkeit merklich zu erhöhen oder zu verringern. Ein kürzeres, direkteres Ansprechverhalten wäre hier wünschenswert, um die Bedienung komfortabler zu gestalten.
Was die Verarbeitungsqualität der Fernbedienung betrifft, so ist sie in Ordnung, aber nichts Besonderes. Sie wirkt nicht besonders wertig, erfüllt jedoch ihren Zweck, solange sie funktionsfähig bleibt. Bei einem Laufband in dieser Preisklasse ist das absolut vertretbar, da man hier keine Premium-Fernbedienung erwartet. Problematisch ist allerdings, dass das Gerät bei jeder Anpassung der Geschwindigkeit ein lautes Piepen von sich gibt – und das lässt sich leider nicht abschalten. In einer ruhigen Umgebung oder bei längeren Trainingseinheiten kann dieses akustische Feedback schnell störend werden.
Das Display des Kiddoza Laufbands zeigt die üblichen Standardwerte wie Geschwindigkeit, Distanz, Zeit und Kalorien an. Diese Anzeigen sind simpel und bieten die grundlegenden Informationen, die man während des Trainings benötigt. Allerdings sind, wie bei den meisten Laufbändern, die Kalorienangaben nicht besonders genau und sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Hier bietet sich eine Fitnessuhr als präzisere Alternative an.
Eine Besonderheit des Kiddoza Laufbands ist die integrierte Bluetooth-Funktion, mit der man Musik über die eingebauten Lautsprecher abspielen kann. Allerdings ist die Qualität der Lautsprecher eher enttäuschend – der Klang ist blechern und wenig überzeugend. Die Bluetooth-Funktion ist somit mehr ein nettes Gimmick als eine ernsthafte Alternative zu Kopfhörern. Wer beim Training wirklich gute Musikqualität möchte, wird die Bluetooth-Lautsprecher wohl ignorieren und lieber auf eigene Geräte zurückgreifen.
Für Nutzer, die während des Trainings Videos oder Serien schauen möchten, bietet das Laufband die Möglichkeit, eine Tablet-Halterung an der Haltestange anzubringen. Diese ist stabil genug, um ein Tablet sicher zu halten, sodass man ungestört seine Lieblingssendungen schauen kann.
Ein kleiner Nachteil ist, dass das Kiddoza Laufband, wie viele 2-in-1-Modelle, keine zweite Steuerungsmöglichkeit direkt an der Haltestange bietet. Man ist also komplett auf die Fernbedienung angewiesen. Das kann etwas umständlich sein, vor allem wenn man die Fernbedienung mal nicht griffbereit hat oder sie während des Trainings fallen lässt. Andere Laufbänder bieten hier manchmal zusätzliche Tasten an der Haltestange, was die Bedienung erleichtert.
Kiddoza Apps
Der Hersteller des Kiddoza Laufbands wirbt damit, dass das Gerät beliebte Laufband-Apps wie Zwift, Kinomap und Co. unterstützt. In der Praxis sieht das jedoch anders aus. Während Kinomap tatsächlich funktioniert, wird nur der Videomodus unterstützt, bei dem das Laufband keine echte Verbindung zur App aufbaut. Das bedeutet, dass keine Trainingsdaten wie Geschwindigkeit oder Distanz in Echtzeit übertragen werden – man sieht lediglich die Videos, die zur App gehören. Für Nutzer, die eine vollständige Integration erwarten, ist das enttäuschend.
Noch fragwürdiger ist die eigene Kiddoza App. Bei der Installation auf einem Android-Gerät fällt sofort auf, dass sie zahlreiche Zugriffsrechte verlangt, die für eine Fitness-App unüblich sind, wie etwa Zugriff auf Kontakte und Fotos. Diese Rechteanforderungen werfen sofort Fragen auf, besonders in Bezug auf den Datenschutz. Aus diesem Grund ist die App in unserem Test nicht weiter geprüft worden. Nutzer sollten hier vorsichtig sein und sich gut überlegen, ob sie eine solche App verwenden möchten.
Lagerung
Das Kiddoza Laufband überzeugt durch seine einfache Lagerung, was besonders für Nutzer mit wenig Platz in der Wohnung ein großer Vorteil ist. Im zusammengeklappten Zustand misst das Laufband lediglich 148 x 62 x 14 cm und passt problemlos in eine Nische, hinter eine Tür oder sogar unter das Bett. Diese kompakte Größe macht es einfach, das Gerät nach dem Training schnell zu verstauen.
Mit einem Gewicht von 26 kg ist das Laufband zwar nicht federleicht, aber dank der integrierten Transportrollen lässt es sich dennoch bequem bewegen. Auch wenn man das Gerät aufgrund seines Gewichts nicht ständig durch die Wohnung schieben möchte, ist es gut zu wissen, dass der Transport innerhalb der eigenen vier Wände ohne großen Aufwand möglich ist.
Vor- und Nachteile
- Verarbeitung in Ordnung für den Preis
- Günstig
- Gut zu verstauen
- Geh- und Jogg-Modus
- Leise beim Gehen
- Preis-Leistung
- Steigung
- Nur für Einsteiger und keine Dauerbelastung gedacht
- Apps sind keine Empfehlung
- Komfort beim Joggen
- Technik
Fazit zum Kiddoza Laufband Test
Das Kiddoza Laufband ist ein preiswertes Modell, das einige interessante Funktionen mitbringt, darunter die seltene Möglichkeit einer leichten Steigung bei einem Walking Pad. Für Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer, die ein kompaktes Laufband für moderates Walking oder leichtes Joggen suchen, ist es eine solide Wahl. Das Laufgefühl ist angenehm, und die Lagerung gestaltet sich dank der kompakten Maße und der Transportrollen unkompliziert.
Allerdings stößt das Kiddoza Laufband bei längeren oder intensiveren Trainingseinheiten schnell an seine Grenzen. Der Motor und die Lauffläche sind nicht für hohe Dauerbelastungen ausgelegt, was es weniger geeignet für ambitionierte Läufer oder fortgeschrittene Nutzer macht. Auch technisch anspruchsvolle Menschen werden durch den mäßigen App-Support und die eingeschränkten Funktionen eher enttäuscht sein.
Wer jedoch nach einem einfachen, funktionalen Laufband sucht, das zu einem günstigen Preis angeboten wird und keine allzu hohen Anforderungen an Technik und Leistung hat, findet im Kiddoza Laufband eine solide Option.