In diesem ArtSport Speedrunner 6000 Test bringen wir alles Wichtige zu diesem beliebten Mittelklasse-Laufband in Erfahrung und vergleichen das Laufband auch mit aktuellen Konkurrenten.
Aufbau & Lieferung
Geliefert wird das ArtSport Speedrunner 6000 Laufband via Spedition auf Palette, da das Laufband mit 106 kg Eigengewicht enorm schwer ist. Organisieren Sie sich unbedingt ein paar helfende Hände, die beim Tragen helfen, denn das Laufband ist in der Kartonage überaus unhandlich. Die Lieferung erfolgt schließlich nur bis zur Haustür bzw. der Bordsteinkante.
Der Lieferinhalt besteht aus den folgenden Gegenständen:
- ArtSport Speedrunner 6000 Laufband
- Montageanleitung
- Bedienungsanleitung
- Schrauben/Werkzeug
- Schmiermittel für die Lauffläche
Der Aufbau ist nicht sonderlich schwer und insgesamt müssen nur 12 Schrauben angebracht werden. Alle Vorbohrungen sind genau und die Schrauben passten ohne Probleme in die Gewinde. Innerhalb von 30 Minuten war die Montage abgeschlossen.
Wir mussten auch nicht die Laufmatte zentriert ausrichten, da dies der Hersteller bereits erledigt. Sollte dies aber dennoch bei Ihnen der Fall sein, können Sie das mühelos mit dem Werkzeug erledigen (siehe Handbuch) und die Laufmatte korrekt an den Seiten anziehen. Zum Bemängeln ist nur die Anleitung selbst, die tatsächlich nicht die Beste ist, aber für den Aufbau ausreichend war.
Verarbeitung & Stabilität
Wie bereits erwähnt passten alle Schrauben perfekt und nichts war verzogen. Das ist schon mal ein gutes Zeichen und nicht immer selbstverständlich. Allgemein wirkt der Speedrunner 6000 enorm stabil für eine Mittelklasse Laufband. Das merkt man schon am hohen Eigengewicht von 106 kg und der maximalen Belastbarkeit von 150 kg. Das sind verhältnismäßig gute Werte. Verwendet wurden beim Speedrunner 6000 größtenteils Stahl und Kunststoff, wobei sie Stahl an den wichtigen Bestandteilen finden wie z.B. der Lauffläche, den Säulen und den Füßen.
Die Verkleidungen sind auch Kunststoff und passen ebenfalls alle sehr gut. Man hätte noch die Konsole schön verkleiden können, besonders an der Rückseite, aber lieber wird an der Optik anstatt in der Funktionalität gespart. Die Laufmatte hat eine Stärke von 1,7 mm was über dem Durchschnitt liegt und uns ebenfalls gut gefällt.
In der Gesamtheit sind wir von Verarbeitung überzeugt und der Speedrunner 6000 scheint eine tolle Alternative im Mittelklassensegment zu sein.
Leistung
Performance hat der Speedrunner 6000 genug. Mit einer Leistung von 3 PS (Dauerleistung) und 6,5 PS (Spitzenleitung) sind bis zu 22 km/h möglich. Das ist ein Topwert, den nur sehr wenige Laufbänder schaffen. Möglicherweise werden viele so viel Leistung gar nicht benötigen, aber es ist immer gut zu wissen, dass noch einiges in Reserve da ist.
Das zeigt sich auch in der Belastbarkeit. In unserem Artsport Speedrunner 6000 Test konnten wir mit Leichtigkeit über mehrere Stunden auf dem Laufband trainieren, ohne dass der Motor überhitzt.
Trainings- & Laufgefühl
Das Training auf dem Speedrunner 6000 Laufband empfinden wir als sehr laufruhig und sicher. Selbst auf hohem Tempo hatten wir keine Schwierigkeiten. Dafür sorgt nicht nur die erstklassige Gewichtsverteilung, sondern auch die große Lauffläche von 133 x 50 cm (Länge x Breite). Selbst große Personen können ohne Einschränkungen auf dem Speedrunner 6000 trainieren.
Berücksichtigen Sie jedoch die Grundhöhe des Laufbands, da sich bestimmt einige Interessanten das Gerät in den Keller stellen möchten, und dort stellenweise die Deckenhöhe niedriger ist. Bei 0 % Steigung ist im vorderen Abschnitt die Lauffläche 18,5 cm und hinten ca. 14 ,5 cm hoch.
Bleiben wir bei der elektrischen Steigung. Die lässt sich in 22 Stufen verstellen, wobei das umgerechnet max. etwa 15 % in der Steigung entspricht. Das ist ein ausreichender Wert, ähnlich wie beim Sportstech F37s Test, dem Fitifito FT850 oder anderen Laufbändern mit einer Steigung bei uns im Test. In Kombination mit den Trainingsprogrammen, zu denen wir später kommen, ist die Steigungsfunktion durchaus ein sehr wichtiges Feature.
Auch die Dämpfung ist recht gut. Nicht ganz so toll wie beim Sportstech F37, aber trotzdem hilfreich. Der Lauf wird gut abgefedert und die Gelenke gut aufgrund dessen geschont. Der Lauf fühlt sich dadurch auch ein geringfügig flüssiger an. Berücksichtigen Sie aber dabei, dass Sie meist auf dem Laufband ein wenig schneller sind, als wenn Sie draußen laufen.
Geschwindigkeiten lassen sich in 0,1 km/h Stufen etappenweise anpassen. Bei Gedrückt Halten der Tasten, funktioniert das natürlich schneller, wobei aber die Geschwindigkeit immer aus Sicherheitsgründen mit einer Verzögerung angepasst wird. In allen Belangen hat der Speedrunner 6000 für ein Mittelklasse-Laufband ein tolles Laufgefühl und ist in einer Liga mit dem Fitifito FT850. Zum Sportstech F37s fehlt allerdings noch ein wenig.
Lautstärke
Während des Trainings verbleibt das ArtSport Speedrunner 6000 Laufband sehr leise, sogar leiser als das Sportstech F37s. Der Motor ist minimal hörbar und die Schritte auf der Lauffläche werden sehr gut gedämpft. Ungeachtet davon, sollten Sie eine Bodenschutzmatte nutzen, um unschöne Abdrücken auf dem Boden zu vermeiden. Besonders beim Speedrunner 6000 passiert das mit dem hohen Eigengewicht sehr schnell.
Sie können in der Regel ohne Probleme auch mal ein bisschen später am Tag oder abends trainieren, ohne sich sorgen um den Nachbar zu machen. Das ist aber auch natürlich von der Hellhörigkeit des Hauses abhängig, aber im Vergleich gehört der Speedrunner 6000 eher zu den ruhigen Laufbändern. Nebenbei TV schauen oder Musik hören funktioniert auch gut und Sie müssen nur ein bisschen die Lautstärke erhöhen.
Technik/Ausstattung
Auf dem 7“ großen LCD-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung werden Ihnen während des Trainings die folgenden Werte übersichtlich angezeigt:
- Dauer
- Geschwindigkeit
- Puls (optional)
- Kalorien
- Distanz
- Pace
- Steigung
Also alles Wichtige schön im Blick und die Pace ist ebenfalls dabei, was bedauerlicherweise oft bei vielen Laufbändern fehlt. Die Bedienung ist selbsterklärend und die Tasten sind gut angeordnet. Sie finden die folgenden Tasten auf der Konsole zur Steuerung:
- Direkttasten zur Geschwindigkeit (3, 6, 9, 12, 15 km/h)
- Direkttasten zur Steigung (3, 6, 9, 12, 15 %)
- Start-Taste um ein Training zu starten und als Bestätigungstaste
- Stop-Taste um ein Training abzubrechen
- Tasten: Erhöhen & Verringern der Geschwindigkeit
- Tasten: Erhöhen & Verringern der Steigung
- Programm-Taste
- BodyFat-Mode-Taste
- Tasten für die Musik-Steuerung: Nächster & vorheriger Song, Lauter & Leise
- Taste für den Ventilator
Darüber hinaus befinden sich an den Stützarmen Tasten, um die Geschwindigkeit & Steigung jeweils zu erhöhen & zu verringern.
Leider kann man mit der Pause-Taste das Training nicht unterbrechen und das Training wird einfach beendet. Zudem ist es nicht möglich Trainingsdaten zu speichern, da alle Daten beim Beenden verworfen werden. Eine App mit der Konsole zu verbinden, die sowas unterstützt, ist leider auch nicht möglich, da es keine App gibt, die eine Kompatibilität aufweist und eine Bluetooth-Schnittstelle ebenso fehlt.
Was auch ein bisschen nervt, sind die Pieptöne der Konsole, die sich nicht abschalten lassen. Die Lautsprecher können nur über die MP3-Schnittstelle (AUX) oder via USB genutzt werden, da der ArtSport Speedrunner 6000 wie bereits erwähnt keine Bluetooth-Schnittstelle aufweist. Allerdings ist die Qualität der Lautsprecher nicht ganz so schlecht, wie bei vielen anderen Modellen.
Was wir ein wenig vermissen, ist eine Tablethalterung & mehr Ablagemöglichkeiten für Trinkflaschen. Ablagemöglichkeiten sind vorhanden, allerdings scheint es uns nicht ganz so sicher, dort ein Tablet abzulegen. Smartphones gehen aber teilweise.
Der Ventilator ist ganz nett, aber mehr als ein laues Lüftchen kommt da nicht raus. Zum Glück aber verzichtet ArtSport beim Speedrunner 6000 auf eine Handpulsmessung und baut stattdessen einen Pulsempfänger für Herzfrequenzgurte in die Konsole ein. Handpulsmessgeräte sind sowieso sehr ungenau, die Auswertung dauert lange und Sie können nicht freilaufen.
Eine Angabe welche Pulsgurte kompatibel sind, haben wir nicht gefunden, aber mit einem Polar T34 funktioniert es auf jeden Fall. Wahrscheinlich dann auch mit vielen anderen gängigen Pulsgurten.
Programme
Kommen wir zu den 99 Programmen. Das klingt im Gegensatz zur Konkurrenz enorm viel, allerdings unterschieden sich die Programme selbst nicht groß voneinander. Man findet auch ziemlich wenig Informationen dazu. In diesem PDF sehen Sie aber deutlich die Unterschiede.
Bei allen 99 Programmen handelt es sich um Intensitäts-Programme, bei denen die Geschwindigkeit und die Steigung während des Laufes automatisch angepasst wird. Einige Intensitäts-Programme sind anspruchsvoller und einige Programme sind für Einsteiger. Wir hätten und noch mehr HRC-Programme gewünscht, aber die bestehenden Programme sind auch okay. Schade, dass keine Apps unterstützt werden, sonst könnte man dieses „Problem“ ggf. damit lösen.
Beim manuellen Modus können Sie Countdowns (Zeit, Distanz oder Kalorien) für Ihr Training festlegen. Ganz praktisch, gehört aber eigentlich zu jeder Grundausstattung.
Leider gibt es keine Cooldown-Phase, um auszulaufen.
Lagerung
Trotz des hohen Gewichts lässt sich beim Speedrunner 6000 die Lauffläche hochklappen um das Gerät platzsparender verstauen zu können bei Nichtgebrauch. Mit den Klappmaßen von 140 x 85 x 138 cm (L x B x H) ist das Laufband jedenfalls ziemlich groß und deswegen nicht unbedingt für kleinere Wohnungen geeignet. Transportrollen gibt es auch, die nicht schlecht sind, trotzdem ist es nicht ganz so einfach das Laufband zu verschieben bei über 100 kg Eigengewicht.
Die Sicherung der Lauffläche besteht aus einer Hülse am Federzylinder, die durch leichten Druck darauf entriegelt werden kann. Die Lauffläche senkt sich dann dank dem Zylinder langsam und gedämpft ab, aber im letzten Drittel dann nicht mehr. Von daher sollten Sie das Laufband an einem sicheren Ort abstellen, wenn Sie Haustiere oder Kinder haben. Die Kilos die da „herunterfallen“ sind nicht zu unterschätzen.
Vor- und Nachteile
- Fairer Preis
- Sehr hohe Leistung
- Zuverlässiger Motor
- Gute Verarbeitung
- Stabilität
- Laufgefühl
- Steigung
- Lautstärke
- Keine Speicherung & Pause Funktion
- Keine App-Unterstützung
- Technik-Ausstattung nur Durchschnitt
- Viele Programme sind unverständlich ohne Anleitung
- Benötigt viel Platz in der Lagerung
Fazit zum Artsport Speedrunner 6000 Test
In unserem Artsport Speedrunner 6000 Test zeigte sich das Laufband sehr zuverlässig. Die Leistung ist super, das Laufgefühl gut und wir haben uns sehr sicher gefühlt beim Laufen. Insgesamt scheint das ArtSport Laufband auch gut und langlebig verarbeitet zu sein. Derweil beschränkt es sich aber auch nur auf die wichtigsten Dinge und deswegen sind auch besonders in der Ausstattung einige Features nicht vorzufinden. Aber der Preis ist sehr fair und deshalb kann man da ein Auge zudrücken. Insgesamt aber Stand 2024 eher Durchschnitt in unserem Laufband Test
Das Sportstech F37s und das Fitifito FT850 sind die direkten Konkurrenten. In vielen Bereichen sind die Laufbänder in etwa gleich stark. Allerdings ist das Sportstech F37 trotz des geringeren Gewichts ähnlich stabil, leistungsstark und bietet besonders in der Ausstattung/Multimediabereich mehr Umfang, wodurch auch die Langzeitmotivation steigen kann. Ob das einen Aufpreis wert ist, muss aber jeder für sich selbst entscheiden.