In diesem Bluefin Fitness Kick 2.0 Test wird das Laufband des britischen Herstellers „Bluefin“ unter die Lupe genommen und mit anderen kompakten Laufbändern aus der Einsteigerklasse verglichen.
Aufbau / Lieferung
Geliefert wird das Bluefin Fitness Kick 2.0 in einem ca. 36 kg schweren Karton. Im Lieferumfang enthalten sind die folgenden Gegenstände:
- Bluefin Fitness Kick 2.0
- Montage- & Bedienungsanleitung
- Silikonöl
- Werkzeuge & Schrauben
Der Aufbau selbst ist nicht schwer, allerdings ist die Anleitung dazu ziemlich schlecht beschrieben und auf den Bildern ist auch nicht direkt klar, was gemacht werden soll. Deswegen dauert der Aufbau einige Minuten länger als gewohnt. Immerhin was alles vollständig.
Verarbeitung
Sie dürfen bei einem Einsteiger-Laufband nicht zu viel erwarten. Die Lauffläche wirkt stabil für den Anwendungszweck, dass Sie nur auf langsamen Geschwindigkeiten laufen. Die zwei Seitenstangen sind in Ordnung und ebenfalls aus legiertem Metall. Dagegen wirkt die Konsole samt Gestell wirkt billig und ist zum größten Teil aus nicht so hochwertigem Hartplastik.
Überzeugend ist die Verarbeitung nicht, den das hat man schon beim Aufbau gemerkt, dass Vorbohrungen nicht zu 100 % gepasst haben und wir glauben ehrlich gesagt nicht, dass das Laufband bei regelmäßigem Gebrauch mehrere Jahre hält. Für ein günstiges Laufband aber in Ordnung.
Motor
Betrieben wird das Kick 2.0 mit einem 1,25 PS starken DC-Motor in der Dauerleistung. Die Maximalleitung beträgt 1,5 PS (1100 Watt). Für ein Einsteigerlaufband ist das ausreichend und in unserem Bluefin Fitness Kick 2.0 Test hat es auch ziemlich zuverlässig funktioniert. Zur Langzeiterfahrung können wir aber derzeit noch nichts sagen.
Training / Laufruhe
Das Training mit dem Bluefin Fitness Kick 2.0 ist gewöhnungsbedürftig. Die Lauffläche ist nur 110 x 40 cm groß, wodurch wir den Gebrauch für Personen ab 190 cm nicht empfehlen, da der Laufkomfort stark eingeschränkt wird und man achten muss, nicht auf die Seiten zu treten. Zudem fehlt es einfach an Stabilität. Mit zunehmender Geschwindigkeit fühlen wir uns immer unwohler auf dem Bluefin Fitness Kick 2.0, weswegen die 12 km/h keinen Spaß machen.
Die Dämpfung spürt man ein bisschen, aber auch hier sollten die Erwartungen zurückgeschraubt werden. Auf niedrigen Stufen ist das noch ausreichend. Der Hersteller gibt an, dass das Kick 2.0 eine Steigung von 18 % hat, was völliger Quatsch ist. Das haben, wenn überhaupt Studio-Laufbänder. Wir schätzen, dass das Kick 2.0 eine maximale Steigung von ca. 6 bis 8 % hat. Zudem ist es nur eine manuelle Steigung, bei der Sie kurz das Laufen unterbrechen müssen, um das Laufband in eine der 3 Stufen anzupassen.
Alles in allem die erwarteten Schwachstellen bei einem Gerät in dieser Preisklasse, wobei wir uns ein bisschen mehr Stabilität gewünscht hätten.
Lautstärke
Bis ca. 8 km/h ist die Lautstärke auf dem Bluefin Fitness Kick 2.0 Test noch voll akzeptabel und Sie können auch mal abends damit trainieren. Mit steigender Geschwindigkeit und auch stärkerer Belastung werden die Tritte aber schon deutlich lauter. Das ist normal bei einem Laufband, aber bei den Einsteigergeräten ist das durch die schlechtere Dämpfung nochmal einen ticken schlimmer.
Kein Allheilmittel, aber Laufschuhe und eine Bodenschutzmatte helfen schon den Schal der Tritte zu minimieren.
Technik
Das LCD-Display hat eine blaue Hintergrundbeleuchtung auf denen die folgenden Daten in Echtzeit angezeigt werden:
- Geschwindigkeit
- Zeit
- Entfernung
- Herzfrequenz
Also nur das allernotwendigste und die Werte sind nicht sehr genau. Unter dem Display finden Sie die Bedienelemente, mit denen Sie das Laufband starten/stoppen und natürlich die Geschwindigkeit erhöhen bzw. verringern können. Zudem gibt es noch 4 Schnellwahltasten für die Geschwindigkeiten 3, 6, 9 und 12 km/h.
Es sind auch wenige Programme verfügbar, mit denen Sie entweder Countdowns starten können oder paar leichte Intervallläufe zur Verfügung haben.
Einen Pulsempfänger hat das Bluefin Fitness Kick 2.0 auch, wodurch Sie mit einem Pulsgurt trainieren können. Allerdings funktioniert das nicht, wenn Sie gleichzeitig Kinomap über die Bluetooth-Schnittstelle nutzen möchten.
Ansonsten gibt es noch Bluetooth Lautsprecher, die qualitativ Quatsch sind, was ebenfalls auf die Handpulssensoren zutrifft, was aber leider bei vielen Laufbändern der Fall ist.
Apps
Überraschenderweise unterstützt das Bluefin Fitness Kick 2.0 auch die App „Kinomap“ und das sogar im besseren interaktiven Modus, bei dem die Steuerung komplett über die App läuft. Einen kleinen Nachteil gibt es aber beim Kick 2.0, und zwar hat das Bluefin Laufband nur eine manuelle Steigung, weswegen Kinomap nicht automatisch die Steigungen anpassen kann.
Kurz erklärt, ist Kinomap eine App für Android und iOS, bei der Sie mit on-demand-Videos auf Ihrem Laufband trainieren können. Es gibt zu sehr viele Strecken aus aller Welt mit diversen Metadaten und auch Trainingsprogramme, Statistiken, Bestenlisten, Sharing-Funktionen usw.
Sie können sogar das Bild Ihres Endgeräts an einen Fernseher oder Windows Rechner streamen, sofern die Smart-fähig bzw. Miracast supportet. An sich eine gute App.
Lagerung
Das Bluefin Fitness Kick 2.0 Laufband hat eine Klappfunktion, wodurch das Gerät nur noch 44 x 66 x 138 cm (L x B x H) groß ist. Das ist extrem platzsparend und lediglich die Haltegriffe stehen ein Stück weit ab. So eignet sich Kick 2.0 auch für kleine Räumlichkeiten ideal.
Durch die Lock-Funktion ist es auch extrem unwahrscheinlich, dass die Lauffläche unbeabsichtigt runterfällt. Transportrollen sind ebenfalls am Vorderteil zu finden, die aber unserer Meinung nach ein bisschen größer und hochwertiger sein könnten.
Wartung
Die Laufmatte eines Laufbands muss hin und wieder geschmiert werden, weshalb die Laufmatte gelockert wird und dann Silikonöl draufgegeben wird. Je nach Laufband, ist das mal bisschen aufwendiger, aber dauert wirklich nicht lange.
Beim Bluefin Fitness Kick 2.0 dagegen ist ein Automatisches Selbst-Schmiersystem verbaut, bei dem Sie lediglich durch eine Öffnung das Schmieröl draufgeben. Dadurch verteilt sich das Öl ideal und Sie haben kaum Aufwand. Wir finden es toll, dass so ein günstiges Laufband diese Lösung mit am Start hat.
Vor- & Nachteile
- Günstige Anschaffungskosten
- 16 Programme & HRC Messung
- Kinomap Support (Interaktiv)
- Extrem kompakt und gut zu verstauen
- Lautstärke
- Automatisches Selbst-Schmiersystem
- Nur für Einsteiger geeignet (Lauffläche, Leistung, Stabilität)
- 18 % Steigung stimmen nicht (es sind ca. 8 % max.)
- Keine Angabe zur maximalen Belastbarkeit
- Handpulssensoren & Bluetooth Lautsprecher
- Montageanleitung
Fazit zum Bluefin Fitness Kick 2.0 Test
Das Bluefin Fitness Kick 2.0 können wir nur nicht zu großen Einsteigern empfehlen, die gelegentlich gemütlich mal ein bisschen laufen möchten. Die Anschaffungskosten sind günstig, die Trainingsprogramme okay und durch den Kinomap Support hat man eine deutliche bessere Langzeitmotivation. Auch die Lautstärke bei bis ca. 8 km/h ist für den Heimgebrauch noch in Ordnung.
Allerdings fühlt man sich auf hohen Geschwindigkeiten nicht sehr sicher auf dem Bluefin Fitness Kick 2.0. Die Leistung ist dafür einfach nicht ausreichend, die Stabilität zu gering und Lauffläche zu klein. Zudem sind sehr viele Angaben die falsch oder unvollständig.
Weitere Vorschläge für Alternativen wären in dem gleichen Preisbereich das Sportstech F10, dass rundum ein besseres Paket bietet, aber auch nur ein Einsteigergerät ist und seine Schwachstellen hat. Besser sind dagegen das Sportstech F17 & das ArtSport Speedrunner 3500, die deutlich mehr Laufkomfort mitbringen und sehr wahrscheinlich auch langlebiger sind.
Falls Sie aber vorhaben primär auf dem Laufband zu gehen, dann empfehlen wir Ihnen ein WalkingPad.