Im Freepi 4 in 1 Laufband Test nehmen wir ein Walking Pad unter die Lupe, das mit einer leichten 4°-Neigung speziell für den Einsatz zu Hause konzipiert ist. Obwohl der Name „4 in 1“ vielversprechend klingt, bleibt unklar, welche Funktionen genau dahinterstecken – ein Grund mehr, dieses Modell genauer zu testen. Kann das Freepi Laufband tatsächlich überzeugen oder bleibt es bei einer cleveren Marketingstrategie? Das klären wir in unserem Bericht.
Verarbeitung und Aufbau des Freepi 4 in 1 LaufbandsJ
Das Freepi 4 in 1 Laufband wird in einem handlichen Paket geliefert, das mit nur etwa 22 kg erstaunlich leicht ist. Der erste Pluspunkt: Es kommt bereits vormontiert, sodass der Aufbau nahezu entfällt. Für diejenigen, die keine Lust oder Geduld für komplizierte Montageanleitungen haben, ist das definitiv ein großer Vorteil. Alles, was nach dem Auspacken zu tun ist, ist das Laufband aufzustellen, die gewünschten Füße für die Neigung anzubringen und das Gerät einzuschalten.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich alle notwendigen Teile, um das Laufband sofort in Betrieb zu nehmen. Hier eine Übersicht der enthaltenen Komponenten:
- Freepi 4 in 1 Laufband (komplett vormontiert)
- Inbusschlüssel – nützlich für kleinere Anpassungen oder spätere Wartungsarbeiten
- Fernbedienung mit Schlaufe – steuert Geschwindigkeit und Funktionen bequem während des Trainings
- Silikonöl – zum Schmieren des Laufbandes und für eine längere Lebensdauer der Laufoberfläche
- Netzkabel (2 Meter) – eine ordentliche Länge, die Flexibilität bei der Platzierung bietet
- Bedienungsanleitung – mit Erklärungen zur Nutzung und Wartung, allerdings teils kurios übersetzt
- Kurze und lange Füße für die Steigung – ermöglichen das Anpassen der Neigung (bis zu 4°)
Die Anleitung ist funktional, jedoch mit einigen sprachlichen Schwächen. Die Übersetzungen wirken oft holprig oder missverständlich, was Anfänger möglicherweise etwas verwirren könnte. Andererseits wird die Anleitung tatsächlich kaum benötigt, da der Aufbau nahezu selbsterklärend ist und das Gerät sofort einsatzbereit ist.
Aufbau
Da das Laufband bereits vormontiert geliefert wird, beschränkt sich der „Aufbau“ im Wesentlichen auf das Auspacken und Anschließen. Je nachdem, ob man die Neigungsfunktion nutzen möchte, müssen lediglich die entsprechenden kurzen oder langen Füße montiert werden, was mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel einfach erledigt ist. Dieser Schritt dauert keine fünf Minuten.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das Gerät zwar leicht ist, jedoch durch die flache Verpackung etwas unhandlich beim Auspacken wirken kann, vor allem für eine Person. Hier wäre eine etwas durchdachtere Verpackung vielleicht von Vorteil.
Motor/Leistung
Beim Blick auf die technischen Daten des Motors zeigt sich, dass das Freepi 4 in 1 Laufband wie viele seiner Konkurrenten in einem Punkt etwas geschönt präsentiert wird. Hersteller werben oft mit beeindruckenden Spitzenleistungen, die in der Praxis jedoch wenig Aussagekraft haben – und leider ist auch dieses Modell keine Ausnahme. Der Laufband Motor wird mit einer Maximalleistung von bis zu 2,5 PS angegeben, was beeindruckend klingt. Tatsächlich liefert der Motor jedoch eine Dauerleistung von lediglich 0,75 PS (entspricht 550 Watt).
Ist die Motorleistung ausreichend?
Auch wenn die Dauerleistung auf den ersten Blick gering erscheint, reicht sie für die Zielgruppe und den vorgesehenen Einsatzzweck völlig aus. Das Laufband ist auf Geschwindigkeiten bis maximal 6 km/h ausgelegt, was es ideal für Walking-Workouts oder leichtes Gehen macht. Innerhalb dieses Geschwindigkeitsbereichs arbeitet der Motor zuverlässig und kommt nicht einmal ansatzweise ins Schwitzen. Selbst bei längeren Trainingseinheiten bleibt die Performance stabil, ohne dass es zu Überhitzung oder Leistungsabfall kommt.
Ein Branchenproblem: Geschönte Motorangaben
Die Praxis, mit Maximalleistungen zu werben, ist aktuell ein weit verbreiteter Trend im Walking-Pad-Markt, wie unsere Tests immer wieder zeigen. Es handelt sich hierbei um Werte, die der Motor nur für sehr kurze Zeitspannen erreichen kann, etwa bei einem abrupten Beschleunigen. Für die tatsächliche Nutzbarkeit sind diese Zahlen allerdings kaum relevant. Hier würde eine transparente Angabe der Dauerleistung den Kunden mehr helfen und Vertrauen schaffen – zumal das Gerät in der Praxis absolut leistungsstark genug ist.
Training & Laufgefühl
Das Freepi 4 in 1 Laufband ist, wie der Name suggeriert, primär für Walking-Workouts konzipiert und richtet sich vor allem an Menschen, die sich während der Arbeit oder im Alltag aktiv bewegen möchten. Beim Training überzeugt das Gerät in mehreren Punkten, hat aber auch einige Einschränkungen, die vor allem größere Personen oder ambitioniertere Nutzer beachten sollten.
Lauffläche und Dämpfung
Mit einer Lauffläche von 100 x 40 cm bietet das Laufband ausreichend Platz für die meisten Menschen – allerdings nur bis zu einer Körpergröße von etwa 190 cm. Für größere Personen wird der Raum zum Gehen schnell zu eng, da die Schrittlänge dann einfach zu kurz wird. Hier hätten ein paar Zentimeter mehr Breite und Länge nicht geschadet, auch wenn das Gerät dadurch weniger kompakt wäre.
Die Dämpfung der Lauffläche ist angenehm und ausreichend für Walking-Einheiten. Besonders bei längeren Workouts spürt man, dass die Dämpfung Gelenke und Füße entlastet. Natürlich sollte man von einem Gerät dieser Preisklasse keine High-End-Dämpfung erwarten, aber für den gelegentlichen bis regelmäßigen Gebrauch erfüllt das Freepi die Erwartungen.
Belastbarkeit
Das Freepi 4 in 1 Laufband ist laut Hersteller für Nutzer bis 100 kg geeignet. Diese Angabe ist realistisch, wobei wir empfehlen würden, bei regelmäßiger Nutzung das Limit etwas niedriger anzusetzen, um die Langlebigkeit des Geräts zu gewährleisten. Insbesondere der Motor und die Stabilität könnten bei Personen, die nahe an der Maximalbelastung liegen, schneller verschleißen.
Die Steigungsfunktion – ein Highlight mit Abstrichen
Ein besonderes Merkmal dieses Walking Pads mit Steigung ist die Möglichkeit, die Lauffläche in eine leichte Steigung von etwa 4° (entspricht rund 7 %) zu bringen. Dies wird durch zwei stabile Stützen erreicht, die im Lieferumfang enthalten sind. Die Installation ist einfach und innerhalb weniger Minuten erledigt.
Beim Training merkt man die Steigung deutlich, was längere Walks oder das Gehen mit einem leicht erhöhten Puls effektiver gestaltet. Allerdings zeigt sich, dass die Stabilität mit angebrachter Steigung leicht nachlässt. Die Lauffläche wird beim Gehen minimal schwammiger, was jedoch mit einer geeigneten Unterlage weitgehend kompensiert werden kann. Für den langfristigen Einsatz bleibt abzuwarten, wie sich die Stabilität bei regelmäßiger Nutzung entwickelt.
Freepi 4 in 1? Marketing oder Mehrwert?
Freepi bewirbt das Gerät als „4 in 1 Laufband“, wobei es angeblich für Gehen, Arbeiten, Spazieren und „Klettern“ geeignet ist. Diese Einteilung wirkt jedoch eher wie eine Marketingstrategie, da es sich schlichtweg um ein Walking Pad handelt, das durch die Steigungsfunktion minimal an Vielseitigkeit gewinnt. Die Bezeichnung „Klettern“ ist dabei schlichtweg übertrieben – 4° Steigung sind für längere Walks angenehm, aber keineswegs herausfordernd oder mit echtem Klettern zu vergleichen. Letztlich bleibt es ein solides Walking Pad, das ideal für den Einsatz im Alltag oder bei der Arbeit ist, ohne zusätzliche Funktionen zu bieten, die den Namen rechtfertigen würden.
Lautstärke
Die Lautstärke des Freepi Laufbands ist bis etwa 4 km/h angenehm leise. In diesem Bereich stört das Gerät nicht und eignet sich hervorragend für den Einsatz im Büro, etwa während Meetings oder konzentrierten Arbeitsphasen. Bei höheren Geschwindigkeiten ab 4 km/h wird es jedoch merklich lauter. Das ist nicht unbedingt ein Problem, da man bei der Arbeit in der Regel ohnehin nicht schneller als 4 km/h geht – für lautere Workouts in Wohnräumen könnte es allerdings störend werden.
Technik und Funktionen des Freepi 4 in 1 Laufbands
Das Freepi 4 in 1 Laufband beschränkt sich auf die wesentlichen technischen Funktionen, ohne Schnickschnack oder ausgefallene Extras. Für viele Nutzer, die ein einfaches und funktionales Walking Pad suchen, ist das absolut ausreichend. Doch wer auf umfangreiche Features wie Programme oder smarte Funktionen hofft, könnte hier enttäuscht werden.
Das LCD-Display – Minimal, aber ausreichend
Das Laufband verfügt über ein kleines LCD-Display, das die wichtigsten Trainingsdaten übersichtlich anzeigt. Diese umfassen:
- Geschwindigkeit: Zeigt die aktuelle Geschwindigkeit in km/h an.
- Zeit: Dokumentiert, wie lange das Training bereits läuft.
- Distanz: Berechnet die zurückgelegte Strecke während der Einheit.
- Kalorien: Gibt eine ungefähre Einschätzung des Kalorienverbrauchs.
Das Display ist klar ablesbar und auf das Wesentliche reduziert. Leider fehlen hier moderne Features wie die Anzeige der Schrittzahl oder eine Pulsmessung. Auch Trainingsprogramme sucht man vergebens, was den Funktionsumfang des Geräts auf ein Minimum beschränkt. Für den gelegentlichen Einsatz ist das ausreichend, ambitioniertere Nutzer werden jedoch schnell an Grenzen stoßen.
Bedienung per Fernbedienung
Die Steuerung erfolgt komplett über die mitgelieferte Fernbedienung, die sich dank der Schlaufe auch am Handgelenk tragen lässt. Die Bedienung ist intuitiv und umfasst folgende Funktionen:
- An- und Ausschalten: Das Gerät startet und stoppt mit einem einfachen Knopfdruck.
- Pause-Funktion: Ermöglicht es, das Training kurzfristig zu unterbrechen.
- Geschwindigkeit anpassen: Mit separaten Tasten kann die Geschwindigkeit erhöht oder reduziert werden.
- Lautstärke regeln: Der Piepton des Geräts lässt sich anpassen oder ganz deaktivieren.
Die Fernbedienung ist selbsterklärend und funktioniert zuverlässig, allerdings ist sie alternativlos – eine Steuerung direkt am Laufband ist nicht möglich, da es keine entsprechenden Knöpfe oder ein Touchpanel gibt. Geht die Fernbedienung verloren, wird es schwierig, das Gerät zu nutzen.
Was fehlt?
Im Vergleich zu einigen anderen Modellen fehlen dem Freepi Laufband viele der mittlerweile als Standard geltenden Funktionen:
- Schrittzähler: Eine Funktion, die gerade bei Walking Pads praktisch wäre, fehlt komplett.
- Pulsmessung: Es gibt weder einen integrierten Pulssensor noch eine Möglichkeit, externe Geräte zu koppeln.
- Trainingsprogramme: Keine voreingestellten Modi oder Programme für unterschiedliche Trainingszielen
Diese Einschränkungen machen deutlich, dass das Freepi wirklich nur das Allernötigste bietet.
Apps und Konnektivität des Freepi 4 in 1 Laufbands
Das Freepi 4 in 1 Laufband verzichtet vollständig auf App-Support oder jegliche smarte Konnektivitätsfunktionen. Während viele moderne Walking Pads mittlerweile mit Apps für Trainingsstatistiken, Fortschrittsverfolgung oder sogar virtuelle Trainingseinheiten ausgestattet sind, bleibt das Freepi hier komplett analog.
Was bedeutet der Verzicht auf Apps?
Für Nutzer, die es schätzen, ihre Trainingseinheiten digital zu dokumentieren oder smarte Funktionen zu nutzen, könnte das Freepi enttäuschend sein. Es gibt keine Möglichkeit, das Gerät mit einer Fitness-App oder einem Tracker zu koppeln, wodurch die Trainingsdaten nur direkt am Laufband einsehbar sind und nicht gespeichert werden können.
Lagerung
Das Freepi 4 in 1 Laufband überzeugt durch seine kompakte Bauweise, die eine platzsparende Lagerung ermöglicht. Mit Abmessungen von gerade einmal 120 x 46 x 12 cm und einem Gewicht von nur 18 kg gehört es zu den handlichsten Modellen auf dem Markt. Es ist flach genug, um problemlos unter einem Bett oder einer Couch verstaut zu werden, und auch die vertikale Lagerung in einer Ecke des Zimmers stellt kein Problem dar.
Keine Klappfunktion – trotzdem praktisch
Im Gegensatz zu einigen anderen Modellen bietet das Freepi keine Klappfunktion. Das ist jedoch in diesem Fall kein großer Nachteil, da das Gerät ohnehin sehr flach und leicht ist. Wer ein Laufband sucht, das sich schnell und unkompliziert verstauen lässt, wird hier nicht enttäuscht.
Transportrollen – nützlich, aber ausbaufähig
Für den Transport ist das Laufband mit kleinen Rollen ausgestattet, die das Verschieben erleichtern. Da die Rollen jedoch recht klein sind, funktionieren sie am besten auf glatten Böden wie Fliesen oder Parkett. Auf Teppichböden könnte das Schieben etwas mühsamer werden.
Vorteile der kompakten Bauweise
Die geringe Größe und das leichte Gewicht machen das Freepi zu einer guten Wahl für alle, die wenig Platz zur Verfügung haben. Das Laufband passt problemlos:
- Unter ein Bett oder Sofa
- In eine Ecke des Zimmers
- Neben einen Schrank oder in einen Abstellraum
Vor- und Nachteile des Freepi 4 in 1 Laufbands
- Sehr günstig
- Steigungsfunktion
- Dämpfung
- Lautstärke
- Lieferumfang
- Gute Standfüße
- Platzsparend
- Regulieren der Lautstärke
- Nur bis 100 kg belastbar
- Bisschen viel Marketing vom Hersteller
- Lauffläche bisschen klein für große Menschen
- Kein App-Support und andere Funktionen
Fazit zum Freepi Laufband 4 in 1 Test
Das Freepi 4 in 1 Laufband erweist sich im Test als solides Walking Pad für den Alltagsgebrauch. Es punktet mit seiner einfachen Bedienung, einer leisen Laufleistung und der Möglichkeit, die Lauffläche auf eine leichte Steigung einzustellen. Vor allem der erschwingliche Preis macht es zu einer guten Wahl für Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer, die ein einfaches Gerät zum Gehen suchen.
Stärken
Das Laufband erfüllt seinen Zweck zuverlässig und bietet mit der Steigungsoption ein Feature, das in dieser Preisklasse selten zu finden ist. Mit seinem leisen Betrieb ist es ideal für den Einsatz im Homeoffice oder beim Fernsehen geeignet, solange die Geschwindigkeit im moderaten Bereich bleibt. Auch die kompakte Bauweise und die einfache Lagerung machen das Freepi zu einer praktischen Lösung für kleine Wohnungen.
Schwächen
Auf der anderen Seite zeigt sich, dass das Freepi in Sachen Langlebigkeit und Belastbarkeit Grenzen hat. Die maximale Traglast von 100 kg ist realistisch, aber für regelmäßige Nutzung unter voller Belastung könnte das Gerät schneller Verschleißerscheinungen zeigen. Die beschränkten Funktionen und das Fehlen moderner Features wie App-Support oder Trainingsprogramme lassen es gegenüber Konkurrenzprodukten wie denen von Kingsmith etwas altbacken wirken. Auch die Vermarktung als „4 in 1 Laufband“ wirkt übertrieben – es bleibt ein Walking Pad mit einer simplen Steigungsfunktion.
Für wen lohnt sich das Freepi 4 in 1 Laufband?
Das Freepi ist ideal für:
- Gelegenheitsnutzer, die ein Walking Pad für das Homeoffice oder leichte Workouts suchen.
- Menschen mit begrenztem Budget, die kein High-End-Gerät benötigen.
- Nutzer, die eine leichte Steigung für ein effektiveres Training schätzen.
Ambitionierte Sportler oder Technik-Fans, die Wert auf erweiterte Funktionen, Langlebigkeit und ein hochwertigeres Laufgefühl legen, sollten hingegen eher zu teureren Modellen greifen.